Obwohl es an den öffentlichen Schulen in Berlin inzwischen gut 32 Prozent Schüler aus Einwandererfamilien gibt; stellen Lehrer mit Migrationshintergrund immer noch eine verschwindend kleine Minderheit dar (geschätzte vier bis sechs Prozent). Die Hamburger ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius hat aus diesem Grunde im Jahr 2008 begonnen, einen sogenannten „Schülercampus“ für Schüler der 10. bis 13. Klassenzu veranstalten. Bei dem 4-tägigen Seminar werden den Interessenten Informationen rund um den Lehrerberuf vermittelt.
Bisher fand der Schülercampus bereits in den Bundesländern Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen und Bayern statt, vom 16. bis 19. Juni 2011 nun auch in Berlin (Bewerbungsschluss ist der 31.03.2011!). Auch in der Bundeshauptstadt wird die Initiative von privaten und öffentlichen Institutionen unterstützt. Das sind die Gemeinnützige Hertie-Stiftung, die Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung, die Freie Universität und die Humboldt-Universität. Das Berliner Netzwerk für Lehrer mit Migrationshintergrund ist Träger des Projekts. Die bisherigen Campi lassen hoffen: Von den 121 Teilnehmern haben inzwischen 73 ein Lehramtstudium begonnen. Bleibt nur zu wünschen, dass auch alle eine Anstellung finden. In Zeiten des Lehrermangels sollte das ja eigentlich kein Problem sein.
Mehr dazu: www.mehr-migranten-werden-lehrer.de