Bis zu 190.000 ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher werden bundesweit bis zum Jahr 2025 fehlen, so das Ergebnis einer aktuellen Studie. Dabei entscheidet nachweislich gerade die frühe Bildung maßgeblich darüber, wie gut die Weichen für den weiteren Bildungsweg von Kindern gestellt sind. Mit dem Ziel, den Nachwuchs im Erzieherinnen-Beruf zu sichern, hat das Bundesfamilienministerium daher am 26. März dieses Jahres das „Bundesprogramm ‚Fachkräfteoffensive für Erzieherinnen und Erzieher‘“ gestartet.
An wen richtet sich das Programm?
Das Programm richtet sich an Träger von Kindertageseinrichtungen. Mit einer Förderung von 37.440 Euro sollen diese in die Lage versetzt werden, eine praxisintegrierte vergütete Ausbildung im Beruf Erzieher/Erzieherin anzubieten. Bedingung ist, dass sich die Ausbildungskapazität der Einrichtung durch Teilnahme an dem Programm erhöht. Die Ausbildung erfolgt in der Einrichtung sowie in einer kooperierenden Fachschule bzw. Fachakademie.
Neben der Förderung der praxisintegrierten vergüteten Ausbildung umfasst das Programm darüber hinaus noch zwei weitere Förderungsbereiche. Es sind dies
- eine Förderung der Praxisanleitung (pro anzuleitender Fachschüler/-in erfolgt eine Bezuschussung in Höhe von 25 Euro pro Stunde, wobei die Anleitung mindestens zwei Anleitungsstunden pro Woche umfassen sollte).
- ein Aufstiegsbonus für pädagogische Fachkräfte nach einer Weiterqualifikation, die eine Höhergruppierung mit sich bringt.
Antragsverfahren
Interessierte Einrichtungsträger bekunden zunächst ihr Interesse im Rahmen eines Interessenbekundungsverfahrens.
Nach vorher definierten Kriterien werden in einem nächsten Schritt dann geeignete Einrichtungen zur Antragstellung aufgefordert. Die Auswahl wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unter Einbeziehung der Länder getroffen.
Weiterführende Informationen:
Info-Seite des Bundesfamilienministeriums zum Bundesprogramm Fachkräfteoffensive
Kurz-Information zum Bundesprogramm Fachkräfteoffensive
Das Gute-Kita-Gesetz